Brandgefahr: Wenn das Fahrzeug Feuer fängt
Jeder kennt die spektakulären Bilder von Fahrzeugexplosionen in Filmen. Ganz so rasant geht es in der Realität nicht zu. Wir erklären, wie man im Notfall reagiert.

Wenn das Fahrzeug brennt, Insassen in Sicherheit bringen und sofort die Feuerwehr verständigen. Foto: Fotolia – Christian Nitsche
Fahrzeuge explodieren in der Regel selten. Fahrzeugbrände kommen allerdings häufiger vor. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) registriert nach eigenen Angaben rund 40.000 Fahrzeugbrände im Jahr, davon sind 15.000 Fälle tatsächliche Brände, der Rest sind Schmorschäden durch Kurzschluss.
Die häufigsten Feuerursachen sind nach Angaben der Prüfgesellschaft DEKRA in 40 Prozent ein Kraftstoff- oder Ölaustritt auf heiße Motorteile oder Motoranbauteile. Durch Reibung von Fahrzeugteilen mit einem Betriebsstoff kommt es in 26 Prozent aller Fälle zum Brand, und in jeweils 17 Prozent aller Fälle sind entweder Kurzschlüsse oder ein Feuerübergriff von einem anderen Fahrzeug Grund für den Brand.
Wenn das Fahrzeug brennt, sollten die Insassen das Fahrzeug sofort verlassen. „Nachdem man sich und andere in Sicherheit gebracht hat, sollte man sofort die Feuerwehr rufen. Danach unbedingt die Unfallstelle absichern“, rät Markus Egelhaaf, Unfallforscher bei DEKRA in Stuttgart. Brandexperten warnen davor, sich durch Eigenlöschversuche in Gefahr zu bringen. Die Sicherheit von Personen habe Priorität. Unter der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 kann man die Hilfe von Feuerwehr und Rettungsdienst rund um die Uhr anfordern.
Feuerlöscher sind im Lkw vorgeschrieben
Beim Lkw-Brand besonders zu beachten: Den Motor auf jeden Fall ausmachen. Die Zündung sollte jedoch angelassen werden, wenn sich noch jemand im brennenden Fahrzeug befindet. Bei manchen Lkw sorgt die eingeschaltete Zündung nämlich dafür, dass sich die Fahrerkabine nicht absenkt. So ist sichergestellt, dass niemand aus Versehen eingeklemmt wird. Brennt nur der Auflieger, wenn möglich unbedingt absatteln. Übrigens: Im Gegensatz zum Pkw sind im Lkw zwei Feuerlöscher vorgeschrieben.
Bei Elektroautos unterscheiden sich die Gefahrenquellen zum konventionell angetriebenen Pkw: Der Kraftstoff fällt als Gefahrenquelle weg. Am wahrscheinlichsten sind Elektronikbrände. Einen Brand verursachen kann zudem eine zerstörte Batterie. Allerdings fängt sie in der Regel als letztes Feuer. „Und wenn die Batterie der Auslöser des Brandes ist, hat man im Normalfall genügend Zeit, sich und andere aus der Gefahrenzone zu bringen“, sagt DEKRA Experte Egelhaaf. Vor einem Stromschlag müssen Insassen keine Angst haben: „Es besteht kein Stromschlagrisiko“, erklärt Egelhaaf.
Automatisiert, aber sicher!
Am Lausitzring in Klettwitz prüft DEKRA Assistenzsysteme und automatisierte Fahrzeugtechnologien auf Herz und Nieren. Seit Neuestem auch im städtischen Umfeld auf speziell eingerichteten Citykursen. Die Erprobungen sind von zentraler Bedeutung – denn von der Sicherheit und Zuverlässigkeit der Systeme hängt die Akzeptanz seitens der Gesellschaft ab.
Networking auf der Straße
Im Individualverkehr gilt die V2X-Kommunikation (Vehicle-to-Everything) als Technologie der Zukunft für einen flüssigeren Verkehr und die Verminderung von CO2-Emissionen. Gleichzeitig dürfte das vernetzte Fahren die Fähigkeiten automatisierter Fahrzeuge im Hinblick auf Sicherheit, Effizienz und Autonomie auf ein höheres Level heben.
Rund um den Globus – die kuriosesten Kreisverkehre der Welt
Fahrschüler bringen sie noch ins Schwitzen, für erfahrene Verkehrsteilnehmer sind Kreisverkehre kein besonderes Ereignis mehr. Umso interessanter, wie Ingenieure und Straßenplaner ihrer Kreativität freien Lauf lassen können und kuriose Bauwerke entwerfen. Auch unter Wasser kann es im wahrsten Sinne rund gehen.