Besuch in der Schule für selbstfahrende Autos

Im US-Bundesstaat Michigan wurde mit der Kulissenstadt Mcity ein Entwicklungszentrum für selbstfahrende Autos geschaffen.

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In Mcity, dem amerikanischen Entwicklungszentrum für selbstfahrende Autos, kommen auch Dummies zum Einsatz. (Bild: ZF)

Gleich drei renommierte Universitäten entwickeln in Mcity Lösungen, mit denen selbstfahrende Autos fit für den Straßenverkehr werden sollen. Die Michigan State University, die University of Michigan und die Wayne State University haben dazu ein Entwicklungszentrum und ein spezielles Testgelände eingerichtet.

Da automatisierte Fahrzeuge nur in vier US-Bundesstraßen auf öffentlichen Highways getestet werden dürfen, wurde das Entwicklungszentrum der Forscher in Ann Arbor, in der Nähe von Detroit/Michigan, gegründet. Gekostet hat die auf 13 Hektar untergebrachte Anlage stolze zehn Millionen US-Dollar. Autos fahren dort seit Sommer 2015.

Ein selbstfahrendes Auto muss auf dem Testgelände fünf Kriterien erfüllen. Zunächst werden Sicherheit und Fahrkomfort der automatisierten Fahrzeuge optimiert, für diese erste Testphase wird noch ein Fahrer benötigt. In den Stufen drei, vier und fünf werden Sensorik, Steuergeräte und das Fahrzeug so gekoppelt, dass der Fahrer nicht mehr steuern muss. Das selbstfahrende Auto muss sich dann im simulierten Straßenverkehr bewähren. So werden Fußgänger durch Dummies dargestellt, die selbstverständlich heil bleiben müssen.

Dr. Peter Sweatman, Gründungsdirektor von Mcity, sagte gegenüber dem Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen: „Sensoren brauchen zur Validierung kurze Strecken mit gleichem Fahrverhalten, daher können Prüfmerkmale dicht hintereinander auf der Strecke platziert werden.“ Indem die Sensoren diese Teststrecke hunderte Male durchfahren, wird die Entwicklungszeit verkürzt und der Lernprozess beschleunigt.

Das Entwicklungszentrum für selbstfahrende Autos beschäftigt sich außerdem mit den rechtlichen Aspekten der autonomen Fahrzeuge, Haftungsfragen und möglichen Hackerangriffen auf die Fahrzeugdaten.

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