Spektakuläre Bauwerke: zwei Blicke wert
Spektakuläre Bauten können Wahrzeichen und Denkmal sein, sie können Maßstäbe setzen für Kreativität und Ingenieursleistungen, für Nachhaltigkeit und den Einsatz neuer Materialien. Vor allem lassen sich spektakuläre Gebäude überall auf der Welt und sogar im Weltraum finden. Wir stellen Ihnen eine Auswahl vor.

Nachhaltig, kreativ und spektakulär – Bauwerke, die Maßstabe setzen. Foto: Shutterstock – chomplearn
The Frame – alles im Rahmen
Der 2018 eröffnete Doppelturmbau steht im Za’abeel Park im Handelszentrum Dubai am persischen Golf. Das Konzept für das 150 Meter hohe Gebäude hatte 2009 den ersten Preis im ThyssenKrupp Elevator Architekturwettbewerb gewonnen. Architekt Fernando Donis kam beim Bau nicht zum Zuge, ein Streit um das Recht am Entwurf dauert an. Die Türme mit Aufzugschacht und Treppenhaus im Inneren bestehen aus Hochleistungsbeton auf Basis von Nanotechnologie. Mechanische Schwingungsdämpfer im oberen Bereich sollen Pendelbewegungen bei Windlast minimieren. Ein Highlight ist die Glasbrücke, die auf einer Fläche von 25 Quadratmetern in den Boden des 95 Meter breiten Querrahmens integriert ist.
Jeddah Tower – tolle Aussicht garantiert
Exakt 1.007 Meter hoch soll sich das Bauwerk in Form einer eleganten Nadel in den Himmel über der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda recken. Der Titel des höchsten Gebäudes der Welt steht derzeit allerdings nur auf dem Papier – die Bauarbeiten sind seit 2018 ausgesetzt, die Eröffnung ist für 2024 geplant. Der Jeddah Tower ruht auf einer knapp fünf Meter dicken Fundamentplatte, unter der sich 270 zwischen 45 und 110 Meter lange Gründungspfähle mit einem Durchmesser von 1,5 bis 1,8 Meter verteilen. Geplant sind insgesamt 65 Aufzüge, darunter rund ein halbes Dutzend Doppeldeckeraufzüge, die mit mehr als 10 Meter pro Sekunde über eine Länge von 660 Metern fahren sollen.
Roots – mit Holz hoch hinaus
Deutschlands höchstes Holzhaus trägt den Namen Roots und entsteht seit Ende November 2020 in der Hamburger Hafencity. Rund 65 Meter Höhe stehen im Entwurf, der auch neue Maßstäbe für ökologisches Bauen setzen dürfte. Aus Beton besteht lediglich das zentrale Treppenhaus, während für Fassade, Decken und Wände bis hinauf ins 18. Stockwerk 5.500 Kubikmeter Nadelholz zum Einsatz kommen. Für einen nachhaltigen Materialeinsatz sorgen vorgefertigte Wandelemente, die im Rahmen der Holzbauarbeiten ab 2022 montiert werden. Diese Bauweise hat ihren Preis: Rund 140 Millionen Euro soll das Holzhaus kosten – zwölf Prozent mehr als für einen vergleichbaren Betonbau.
Vertikale Landwirtschaft – Salat aus dem Meer
Wenn die Anbauflächen immer knapper werden, müsste die Landwirtschaft vielleicht in die Höhe wachsen. Diese Idee stand hinter einem Konzept des spanischen Architekturbüros Forward Thinking Architecture aus dem Jahr 2014, das dem Stadtstadt Singapur einen Ansatz zur Versorgung der wachsenden Bevölkerung bieten sollte. 15 ins Meer gebaute Wolkenkratzer fungieren hier als vertikale Farmen für den Anbau von Salat, Spinat und Gemüse. Die geschwungenen Formen der mehrere hundert Meter hohen Gebäude sorgen dafür, dass das Sonnenlicht auf jeder einzelnen Etage die auf Nährwolle wachsenden Pflanzen bestmöglich mit Energie versorgt.
Café 3.440 – der Ruf der Berge
Die Terrasse des Café 3.440 auf dem Pitztaler Gletscher schwebt über einem hunderte Meter tiefem Abgrund. Die Zahl ist Programm – das Café bringt es auf die Höhenmarke von 3.440 Meter. Es befindet sich direkt in der Bergstation der neuen Wildspitzbahn, die im Herbst 2012 ihren Betrieb aufgenommen hat. Der Baukörper der Anlage sitzt auf dem Gipfel des Hinteren Brunnenkogels, der mit einer geringen Aufstandsfläche und steil abfallenden Bergseiten aufwartet. 1.200 Quadratmeter Nutzfläche mussten daher auf 200 Quadratmetern Fundament des Vorgängerbaus untergebracht werden. Möglich machte das eine Stahlkonstruktion mit großen Überhängen von Bergstation und Café.
Kö-Bogen II – Pflanzen als Gebäudehülle
Der Kö-Bogen II in Düsseldorf ist der Abschluss des Jahrhundertprojekts Kö-Bogen, mit dem die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt seit mehr als zehn Jahren die Umgestaltung der Innenstadt vorantreibt. Das im August 2020 eröffnete Herzstück ist ein sechsgeschossiges Geschäftshaus zwischen Schauspielhaus und Schadowstraße. Das Gebäude hat die Form eines Dreiecks, das Dach und die steil terrassierten Fassaden im Westen und Norden sind mit einer Hülle aus Grünpflanzen umgeben. Der größte Teil davon besteht aus Hainbuchen, die in 3.500 Trögen auf rund acht Kilometer Länge aufgestellt wurden. Die Pflanzen dienen als Kältespeicher und verbessern die Luftqualität.
Bernabéu 2.0 – königliches Stadion
Das Estadio Santiago Bernabéu ist die Heimstätte von Real Madrid und steht seit fast 75 Jahren an der Avenida de Concha Espina im Zentrum Madrids. Bis Ende 2022 soll sich der ikonische Betonklotz in ein hochmodernes Stadion verwandeln. Die Spielstätte wird erstmals in ihrer Geschichte eine Fassade erhalten, die illuminierende Flächen besitzt und nebenbei das Betonskelett der Arena vor der Witterung schützt. Eine hydraulisch verstellbare Dachkonstruktion ermöglicht eine multifunktionale Nutzung der Anlage. Der Rasen ist in sieben Segmente unterteilt, die sich nach dem Match in wenigen Minuten entfernen und in einem Gewächshaus bis zum nächsten Einsatz lagern lassen.
Müngstener Brücke – über das Tal der Wupper
Die Müngstener Brücke im Bergischen Land gehört zur Bahnstrecke Wuppertal-Oberbarmen–Solingen und überspannt auf einer Länge von 465 Metern das Tal der Wupper in 107 Metern Höhe. Die 1897 eröffnete Bogenbrücke aus Stahl hält bis heute den Rekord als höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Wie der Bauingenieur und Brücken-Experte Bernd Nebel herausgefunden hat, wurden damals rund 5.000 Tonnen Stahl und 950.000 Nieten verbaut. Zugleich war die Müngstener Brücke eine der ersten Stahlbrücken in Deutschland, die im freien Vorbau errichtet wurde. Bis heute haben mehr als zwei Millionen Züge die Brücke überfahren, die seit 1985 unter nationalem Denkmalschutz steht.
Internationale Raumstation ISS – einfach mega
Die Internationale Raumstation ISS (englisch: International Space Station) sammelt fast mühelos Superlative: Sie ist das größte Technologieprojekt aller Zeiten, das größte künstliche Objekt, dass die Erde umrundet, aber mit Kosten von weit über 100 Milliarden US-Dollar auch das teuerste Bauprojekt der Welt. Seit Russland 1998 das erste Segment der ISS in den Erdorbit transportiert hat, ist die Raumstation stetig gewachsen. Heute ist die ISS rund 450 Tonnen schwer und so groß wie ein Fußballfeld. Doch mittlerweile tickt die Uhr – bis 2024 soll die ISS auf jeden Fall im Orbit bleiben. Wenn dann ihre Zeit gekommen ist, dürfte ein kontrollierter Absturz ins Meer das wahrscheinlichste Ende sein.
Immobilien, Brücken oder Stadien gehören für die meisten DEKRA Bausachverständigen zum Tagesgeschäft. Oft geht es dabei um die Qualität am Bau oder um die Prüfung von Bauwerken im öffentlichen Raum. Hier wie dort gilt, dass jedes Bauwerk – ob Stadien, Veranstaltungshallen oder Geschäftsgebäude – ein sicherer Ort für Nutzer und Besucher sein muss.
Bau- & Immobilienqualität
Qualität am Bau und bei der Instandhaltung von Immobilien sollte immer oberste Priorität haben – denn nichts zahlt sich später mehr aus als eine ordnungsgemäße Bauleistung und fachgemäße Gebäudetechnik.
Unsere DEKRA Bausachverständigen sind in allen Phasen des Immobilienlebenszyklus Ihr Ansprechpartner: Wir begutachten, prüfen und bewerten Immobilien zuverlässig – egal ob privat oder gewerblich genutzt.

Immobilienprüfung. Foto: DEKRA Automobil
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Bauwerksprüfung. Foto: DEKRA Automobil
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Prüfung der Gebäudetechnik. Foto: DEKRA Automobil
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Blättern Sie hier im aktuellen DEKRA solutions Magazin 2/2023
Ein zentrales Thema ist die „Mobilität der Zukunft“. In der aktuellen Ausgabe der DEKRA solutions lüftet DEKRA den Vorhang für die Erprobung automatisierter Fahrfunktionen auf dem DEKRA Lausitzring. Brisant: Hier gilt oft höchste Vertraulichkeit. Ein weiteres Highlight der Ausgabe: Im Exklusiv-Interview spricht der neue Chief Operating Officer (COO) Peter Laursen über Kundenbedürfnisse und den technischen […]
Kreuzfahrten – Schiff ahoi
Große Kreuzfahrtschiffe sind im Prinzip schwimmende Kleinstädte. Sie haben eine eigene Infrastruktur für die Selbstversorgung auf See – und ein Bündel von Problemen im Hafen, wenn der Landgang für die Passagiere ansteht. Aber wie lassen sich Klima- und Umweltbilanz dieser großen Schiffe verbessern? Gefragt sind technische Lösungen.