Unfallzahlen: Stockholm sicherste Stadt Europas
In einer Langszeitstudie hat der Verkehrsclub Österreich die Hauptstädte der EU auf ihre Verkehrssicherheit überprüft. Dabei wurden insbesondere die Anzahl der tödlich verunfallten Verkehrsteilnehmer berücksichtigt.

Geringe Unfallzahlen: Die Einwohner der schwedischen Hauptstadt Stockholm leben im europäischen Vergleich am sichersten. (Bild: pixabay)
Schwere Verkehrsunfälle mit Personenschäden geschehen am häufigsten Innerorts. Während besonders die Autobahnen statistisch am sichersten sind, kracht es überwiegend im vergleichsweise langsamen städtischen Verkehr. Die Gründe sind klar, denn in einem komplexen Miteinander verschiedenster Verkehrsteilnehmer kann schon eine leichte Unachtsamkeit gravierende Folgen haben. Dabei sind die Unfallzahlen jedoch von Land zu Land stark unterschiedlich. Außerdem ist ein klares Nord-Süd-Gefälle erkennbar.
Der Verkehrsclub Österreich hat in einer Langzeitbeobachtung ein Ranking der sichersten Städte Europas erfasst und hierzu die besonders tragischen Todesfälle im Stadtverkehr ermittelt. Dabei wurden die jeweiligen Hauptstädte der Länder, die üblicherweise auch die höchste jeweilige Bevölkerungsdichte des Landes aufweisen, untersucht.
Untersuchung der Unfallzahlen über vier Jahre
Hier wurde die Anzahl der tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer pro 100.000 Einwohner berechnet, um ein statistisch verwertbares Ergebnis zu erhalten. Beurteilt wurde dabei ein Gesamtzeitraum von vier Jahren zwischen 2012 und 2015.
Im Ergebnis wurde festgestellt, dass Stockholms Einwohner am sichersten leben. Hier liegt das statistische Risiko, im Straßenverkehr tödlich zu verunglücken, bei einem Verhältnis von 0,7 pro 100.000 Einwohner. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Wien (1,1) und die deutsche Hauptstadt Berlin (1,2). Am Tabellenende liegen Nikosia auf Zypern (4,6), Italiens Metropole Rom (4,8) sowie die kroatische Hauptstadt Zagreb. Dort ist es mehr als achtmal wahrscheinlicher, Opfer eines tödlichen Verkehrsunfalls zu werden als in Stockholm (6,0 Verkehrstote pro 100.000 Einwohner).
Automatisiert, aber sicher!
Am Lausitzring in Klettwitz prüft DEKRA Assistenzsysteme und automatisierte Fahrzeugtechnologien auf Herz und Nieren. Seit Neuestem auch im städtischen Umfeld auf speziell eingerichteten Citykursen. Die Erprobungen sind von zentraler Bedeutung – denn von der Sicherheit und Zuverlässigkeit der Systeme hängt die Akzeptanz seitens der Gesellschaft ab.
Networking auf der Straße
Im Individualverkehr gilt die V2X-Kommunikation (Vehicle-to-Everything) als Technologie der Zukunft für einen flüssigeren Verkehr und die Verminderung von CO2-Emissionen. Gleichzeitig dürfte das vernetzte Fahren die Fähigkeiten automatisierter Fahrzeuge im Hinblick auf Sicherheit, Effizienz und Autonomie auf ein höheres Level heben.