Homeoffice – DEKRA macht‘s mobil

Wenn Experten für Arbeitssicherheit und Lernmedien gemeinsam an einem Strang ziehen, steht meistens ein neues Modul fürs DEKRA Safety Web auf dem Programm. Die neueste Softwareentwicklung ist auf die Belange von Unternehmen zugeschnitten, die Mitarbeitende im Homeoffice arbeiten lassen wollen. Ein erster Systemcheck.

DEKRA Experten für Arbeitssicherheit haben eine Software entwickelt, die Unternehmen bei der Gefährdungsbeurteilung und Unterweisung ihrer Mitarbeitenden im Homeoffice unterstützt. Foto: DEKRA

Das Homeoffice dürfte auch in der Zeit nach der Pandemie eine feste Größe in der Arbeitswelt bleiben. Schließlich lassen sich eine Reihe von Bürojobs gut von Mitarbeitenden erledigen, die von zu Hause aus mobil arbeiten. Also frisch den Laptop ins Wohnzimmer gestellt, den Glastisch ans Sofa gerückt und das Licht gedimmt – fertig ist der Arbeitsplatz mit Stil und Atmosphäre? Eher nicht. Bei Unternehmen müssten die Alarmglocken schrillen, wenn sie wüssten, dass sich ein Mitarbeitender das Büro auf diese Weise einrichtet. Dabei ist Wissen genau das, was der Gesetzgeber ihnen abverlangt, wenn sie ihre Leute ins Homeoffice schicken. „Das Arbeitsschutzgesetz macht hier eindeutige Vorgaben“, weiß Jörg Lobe, Fachgebietsverantwortlicher Arbeitssicherheit bei DEKRA. Demnach muss der Betrieb die Gefährdungen bei der Arbeit beurteilen und Maßnahmen treffen, damit diese nicht zu einer Gesundheitsgefahr werden. Das geht logischerweise nur, wenn er sich zuvor ein Bild von den Arbeitsbedingungen vor Ort machen kann. Zudem muss das Unternehmen den Mitarbeitenden über die Gefahren an seinem Arbeitsplatz unterweisen. Hier wie dort wäre es keine praktikable Lösung, den Beschäftigten im Homeoffice zur Klärung einen Besuch abzustatten. Wie DEKRA Experte Lobe berichtet, stünde dem das Recht auf die Unverletzlichkeit der Wohnung entgegen. Aber wie funktionieren Risikobeurteilung und Unterweisung in der Praxis?

DEKRA Safety Web ist eine erstklassige Adresse für Online-Unterweisungen

Eine erste Adresse könnte dafür das Online-Unterweisungsportal für Arbeits- und Gesundheitsschutz DEKRA Safety Web sein. Hier findet sich bereits ein Web-Based-Training in Sachen Homeoffice, das unter anderem Wissen über den ergonomischen Arbeitsplatz, IT-Sicherheit, Datenschutz, Arbeitsorganisation und Kommunikation vermittelt. Eine Anwendung zur Risikobeurteilung war dagegen im DEKRA Safety Web bislang nicht zu haben. Abhilfe schafft jetzt eine brandneue Softwareentwicklung, die gewissermaßen an die Homeoffice-Unterweisung im DEKRA Safety Web andockt. Die DEKRA Experten um Jörg Lobe haben sich dazu die einzelnen Module noch einmal vorgenommen und diese am Ende der jeweiligen Lerneinheit mit Fragen kombiniert, die das Arbeitsumfeld der Angestellten ausleuchten sollen. Wie beurteilen die Mitarbeitenden zum Beispiel die Beleuchtungsstärke an ihrem Arbeitsplatz? Sind Computer und Drucker, die das Unternehmen gestellt hat, augenscheinlich sicher? Ist die Tischfläche für die auszuführende Arbeit ausreichend groß? Rund 50 präzise Fragen kommen unterm Strich zusammen, die der Mitarbeitende anhand einer Bewertungsskala beantworten soll.

Homeoffice: Wissensvermittlung und Risikoanalyse erfolgen in einem Rutsch

Das neue Programm schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe: Wissensvermittlung und Abfrage der konkreten Situation im Homeoffice erfolgen in einem Rutsch. Die Mitarbeitenden sind durch die vorausgehende Lerneinheit für das Thema sensibilisiert und können daher die Fragen nach der eigenen Situation viel akkurater als ohne entsprechende Vorbereitung beantworten. Der Aufwand selbst ist überschaubar – Unterweisung und Risikobewertung lassen sich in einer Dreiviertelstunde über die Bühne bringen. Wer dann am Ende im Wissenstest genügend richtige Fragen beantwortet hat, kann eine Teilnahmebestätigung herunterladen, die den erfolgreichen Abschluss der Unterweisung dokumentiert.

Fachkraft für Arbeitssicherheit sorgt für eine schlüssige Gefährdungsbeurteilung

Für die Fachkraft für Arbeitssicherheit beginnt an diesem Punkt die Arbeit. Ihr Job ist es, die individuelle Risikobewertung der Mitarbeitenden in eine schlüssige Gefährdungsbeurteilung zu überführen. Dazu klopft der Experte die Antworten Punkt für Punkt danach ab, an welcher Stelle möglicherweise Probleme lauern. Die Dokumentation der Risikoanalyse erfolgt mit einem übersichtlichen Farb- und Punkteschema. Die Signalfarbe Grün besagt, dass zu einem bestimmten Punkt alles in Ordnung ist. Liegt das Risiko höher, kommt die Farbe Gelb ins Spiel. Ein knalliges Rot zeigt akuten Handlungsbedarf an. Das Unternehmen hat dann Gelegenheit, die kritischen Punkte zielgenau nachzubessern. Am Ende kann der DEKRA Experte anhand der getroffenen Maßnahmen das verbleibende Restrisiko für das Unternehmen beurteilen. Für das Unternehmen hat dieses Procedere den Vorteil, dass es im Hinblick auf Gefährdungsbeurteilung und Unterweisung seiner Angestellten im Homeoffice stets auf dem rechtssicheren Stand ist.

Hier finden Sie alles zu den Angeboten des DEKRA Safety Web.

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