Stadtverkehr: Das Auto bleibt wichtig

Obwohl Autofahren im Stadtverkehr für viele Menschen Stress bedeutet, verliert das eigene Auto nicht an Popularität. Dies ergab nun eine Umfrage des ACV.

Obwohl Autofahren in der Stadt oft stressig ist, können sich viele keinen kompletten Verzicht auf den eigenen Pkw vorstellen. Foto: Pixabay

Der Automobilclub Verkehr (ACV) hat in einer aktuellen repräsentativen YouGov-Umfrage Autofahrer zum Thema „Urbanes Leben: Mobilität in der Stadt“ befragt. Demnach empfindet fast die Hälfte der befragten Personen den Stadtverkehr als Stress. Doch völlig auf ein eigenes Auto zu verzichten fällt offenbar schwer, 23 Prozent der Befragten sagten sogar, sich das unter keinen Umständen vorstellen zu können.

Der Abschied von eigenen Automobil ist auch eine Altersfrage, jüngere Menschen würden eher darauf verzichten und sich auch leichter davon überzeugen lassen, zum Beispiel durch stark steigende Spritpreise. Ein Grund, den Wagen stehen zu lassen, wären für 16 Prozent der Befragten sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder – dass die Furcht vor Fahrraddiebstahl solche Auswirkungen hat, überrascht.

Demgegenüber ist Carsharing bei der Stadtbevölkerung offenbar weniger beliebt als angenommen, denn nur neun Prozent würden auf den eigenen Wagen verzichten, wenn das Carsharing-Angebot erheblich ausgeweitet werden würde. Ein Hauptgrund für den eigenen Pkw ist die Flexibilität und Unabhängigkeit, die er bietet – dies gaben 49 Prozent der Befragten an.

Tempo 30 unbeliebt

Der ACV fragte auch andere Eckpunkte ab, beispielsweise zum Thema Fahrverbote und blaue Umweltplakette. Diese lehnen 28 Prozent der Menschen, die ihr Wohnumfeld als städtisch bezeichnen, ab. Bei Menschen, die eher ländlich wohnen, liegt die Ablehnungsquote bei 39 Prozent. Auf die Frage, wie wichtig den Deutschen die Umsetzung infrastruktureller Maßnahmen ist, führt der Ausbau des Bus- und Bahnnetzes die Dinglichkeitsliste an. Insgesamt 42 Prozent haben angegeben, dass ihnen der Ausbau wichtig wäre. Bei dieser Frage waren sich Stadt- wie Landbewohner einig.

Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der Innenstadt (dafür: 20 Prozent), um den Verkehr dort sicherer zu machen, und die Einführung einer City Maut (6 Prozent), um Autos aus dem Innenstadtverkehr zu reduzieren, waren in der Umfrage deutliche Schlusslichter.

 

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