Urlaub in der schwimmenden Kleinstadt
Mit Megalinern die Ozeane durchqueren oder auf der Segeljacht die Inselparadiese dieser Welt erkunden – die maritime Reiselust packt immer mehr Erholungsuchende.

Ob jung oder alt: Kreuzfahrten sind voll im Trend. Foto: Gareth Hayman, Anthony Enciso / Getty Images
Tagsüber bei frischer Brise am Pool des Decks die Sonne genießen, ab und zu bei einem Landgang andere Kulturen entdecken, abends dann in schicker oder elegant-sportlicher Garderobe zum Dinner erscheinen: So sieht für viele der Traumurlaub aus. Tatsächlich verbringen immer mehr Menschen die Ferien an Bord eines Kreuzfahrtschiffs. Diesen Trend bestätigt der internationale Kreuzfahrtverband Cruise Lines International Association (CLIA). Danach haben 2017 weltweit rund 25,8 Millionen Passagiere eine Kreuzfahrt gebucht, für 2018 erwartet CLIA nach seinen jüngsten Hochrechnungen 27,2 Millionen Passagiere. Dabei sieht man auf den Schiffen längst nicht mehr nur mehr oder weniger rüstige Rentnerinnen und Rentner mit dem nötigen Kleingeld. Jüngere Generationen finden ebenfalls immer häufiger Gefallen an Kreuzfahrten.
Die Kreuzfahrt gehört zu den am strengsten regulierten Industrien
Daran hat auch die Havarie der „Costa Concordia“ im Januar 2012 vor der toskanischen Insel Giglio nichts geändert. Denn derartige Unglücke passieren nur ganz selten. Schon wenige Wochen nach der Tragödie stand mit der „Cruise Industry Operational Safety Review“ ein neuer Sicherheitskodex fest. Zu dessen wichtigsten Neuerungen gehört unter anderem die Durchführung von Rettungsübungen vor dem Auslaufen aus dem Hafen und nicht wie früher innerhalb der ersten 24 Stunden nach Reisebeginn.
„Die Kreuzfahrt gehört zu den am strengsten regulierten Industrien, wenn es um Sicherheit geht“, betont Helge Grammerstorf, National Director von CLIA Deutschland. So erfüllen alle CLIA-Mitgliedsreedereien die Anforderungen des internationalen Abkommens „Safety of Life at Sea“ (SOLAS). Diese Vorschriften wurden von der internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO – einer Unterorganisation der Vereinten Nationen – beschlossen. Sie gelten für alle Kreuzfahrtschiffe, unabhängig von Flagge und Register. Die Sicherheitsvorkehrungen werden von den Staaten, unter deren Flagge die Schiffe fahren, sowie von den nationalen Behörden der Staaten, in denen die Kreuzfahrtschiffe anlegen, regelmäßig und unangekündigt kontrolliert.
Entspannen auf der eigenen Segeljacht
Selbstverständlich muss es nicht immer gleich die große Reise mit einem Kreuzfahrtriesen sein. Auch Segeljachten und Motorboote eignen sich perfekt für einen entspannten Urlaub – erst recht, wenn man es gerne individueller mag, als dies auf einem mitunter einer schwimmenden Kleinstadt gleichenden Megaliner der Fall ist. Immer mehr Wasserliebhaber erfüllen sich den Traum vom eigenen Boot und erwerben es nicht selten auf dem Gebrauchtmarkt. „Dabei stellen sich gleich mehrere Fragen, die ein Laie nicht so ohne Weiteres beantworten kann“, gibt Jochen Becker, Prüfingenieur bei DEKRA Maritim, zu bedenken. So zum Beispiel, welchen Wert das gute Stück tatsächlich hat oder wie es um die Sicherheit des Gefährts bestellt ist. Schließlich will man nicht zu viel bezahlen – und eine unter Umständen gefährliche und kostspielige Havarie sollte einem auch erspart bleiben.
Deshalb ist es durchaus sinnvoll, Experten wie Becker im wahrsten Sinne des Wortes mit ins Boot zu nehmen. Der Sachverständige inspiziert mit seinem Team Segeljachten und Motorboote auf „Herz und Nieren“, prüft zum Beispiel die Rumpfaußenhaut, macht Schallmessungen zur Feststellung der Materialstärke und nimmt Ölproben der Maschinenanlagen. Ebenso ist er behilflich, wenn es darum geht, in bestimmten Zeitabständen je nach Maßgabe der Versicherung Masten und Verstagungen von Segeljachten auf ihre Sicherheit hin unter die Lupe zu nehmen. Auch im Schadenfall sorgen die Sachverständigen bei DEKRA Maritim dafür, die Folgen so gering wie möglich zu halten. So lassen sich auch die künftigen Segeltörns unbeschwert genießen.
Rund um den Globus – die kuriosesten Kreisverkehre der Welt
Fahrschüler bringen sie noch ins Schwitzen, für erfahrene Verkehrsteilnehmer sind Kreisverkehre kein besonderes Ereignis mehr. Umso interessanter, wie Ingenieure und Straßenplaner ihrer Kreativität freien Lauf lassen können und kuriose Bauwerke entwerfen. Auch unter Wasser kann es im wahrsten Sinne rund gehen.
Hochentwickelte Assistenzsysteme für mehr Sicherheit
Fahrerassistenzsysteme können Unfälle vermeiden oder dazu beitragen, die Folgen zu mindern. Allerdings ist die Ausstattungsquote der Fahrzeuge mit elektronischen Helfern bislang noch gering. An diesem Punkt setzt jetzt eine EU-Verordnung an – mit der Vorgabe eines Mindeststandards für Fahrerassistenzsysteme in neuen Autos.