Eine einleuchtende Idee punktet
Die Licht emittierende Bahnsteigkante der SIUT GmbH weist nicht nur den richtigen Weg, sie warnt Passagiere vor und hilft so, Gefahren an Bahnhöfen zu minimieren. Für die Idee hat die Jury den DEKRA Award 2018 in der Kategorie „Sicherheit im Verkehr“ verliehen.

Am Bahnhof von Bad Cannstatt bei Stuttgart wird die leuchtende Bahnsteigkante bereits erprobt. Foto: Andreas Techel
Drängeleien an vollen Bahnsteigen sind nicht nur unangenehm, sie bergen auch Risiken. Wie man dieser Gefahr schon im Vorfeld begegnen kann, zeigt die SIUT GmbH mit ihrer leuchtenden Bahnsteigkante. Sie hat eine warnende Funktion und wirkt zugleich als Wegweiser. Noch bevor der Zug einfährt, wissen die Fahrgäste bereits, wo Türen sind und wo es freie Plätze gibt.

Benjamin Westerheide, Vincent Genz und Jörn Reinhold (v. l.) von der SIUT GmbH bringen Beton zum Leuchten. Foto: Norbert Böwing
Geboren wurde die Idee der SIUT GmbH in Berlin, wo die beiden Geschäftsführer Vincent Genz und Benjamin Westerheide an der Technischen Universität studierten. In der Versuchshalle des Instituts für Bauingenieurwesen stellen sie heute die smarten Platten her. „Die Technik basiert auf einer speziellen Betonrezeptur und Glasfaserkabeln“, erzählt Westerheide. „Unser großes Geheimnis ist aber die Art und Weise, wie wir es schaffen, die Lichtwellenleiter so anzuordnen, dass hinterher ein bestimmtes Muster auf der Oberfläche erscheint.“

Außer der Betonrezeptur ist auch die Anordnung der Lichtwellenleiter ein Betriebsgeheimnis. Foto: Norbert Böwing
Am Bahnhof von Bad Cannstatt wird die Idee bereits erprobt. Und es ist nicht nur die Deutsche Bahn, die sich für die leuchtende Bahnsteigkante interessiert. „Das Interesse kommt von Bahnbetreibern und anderen Firmen aus dem Umfeld“, erzählt Vincent Genz. Dabei ist es grundsätzlich möglich, die mit LEDs und Lichtwellenleitern bestückten Platten auch in anderen Bereichen einzusetzen. Jörn Reinhold, bei der SIUT GmbH für Marketing und Verkauf zuständig, nennt Ansätze: „In den Ballungsräumen gelangt der Verkehr an seine Kapazitätsgrenzen. Mit unserem System können wir die Mobilität streuen und zu Entlastung und mehr Sicherheit beitragen.“
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