7 Tipps für mehr Nachhaltigkeit zu Hause
Ob einkaufen, waschen, putzen – zu Hause lässt es sich an vielen Stellen umweltschonend leben. DEKRA solutions zeigt Ihnen sieben Tipps, wie Sie Ihr Leben nachhaltig gestalten können.

Zu Hause lässt es sich in vielen Bereichen nachhaltig leben. Foto: Shutterstock – SceneNature; Montage: Frieser
Strom sparen
Nicht nur bei der Arbeit, sondern auch in den eigenen vier Wänden lässt es sich durch einen sparsamen Stromverbrauch nachhaltig leben. Laut der Kampagne der Bundesregierung „Nachhaltig leben“ gibt eine vierköpfige Familie im Jahresdurchschnitt mehr als 1.000 Euro Strom aus, mindestens ein Viertel davon machen Großgeräte aus. Daher sollten die Geräte im gesamten Haushalt einen niedrigen Verbrauch aufweisen. Energielabel wie der Blaue Engel, der EU Energy Star oder das Eco-Label der EU zeigen, welche Geräte energieeffizient sind. Außerdem ist es ratsam, nicht verwendete Geräte immer vom Strom zu trennen. Die Nutzung von LED-Lampen spart zusätzlich Strom. Schalten Sie das Licht nur in Räumen an, in denen Sie sich aufhalten.
Putzen
Laut Bundesregierung kaufen allein deutsche Bürgerinnen und Bürger Branchenschätzungen zufolge jährlich circa 220.000 Tonnen Haushaltsreiniger und etwa 260.000 Tonnen Geschirrspülmittel. Um unser Wasser weniger zu belasten, ist eine genaue Dosierung wichtig. Der Grund: Viele Reinigungsmittel enthalten umweltschädliche oder gesundheitsgefährdende Stoffe. Nach Angaben des Umweltbundesamts genügen Allzweckreiniger, Handspülmittel, Scheuermilch und ein saurer Reiniger auf Basis von Zitronensäure, um den Haushalt sauber zu halten. Hilft nur ein Spezialreiniger, zeigen Etikett und Kennzeichnung am Putzmittel durch das europäische Umweltzeichen, ob es sich um ein nachhaltiges Produkt handelt.
Waschen
Beim Waschen empfiehlt das Umweltbundesamt, die Maschine möglichst voll zu beladen und das Waschmittel – am besten hochkonzentriertes – sparsam zu dosieren. Außerdem ist auf die Wasserhärte und den Verschmutzungsgrad zu achten. Verzichten sie am besten auf Weichspüler. Außerdem genügt es in den meisten Fällen, die Wäsche bei geringer Temperatur zu waschen. Laut Bundesregierung sind 30 bis 40°C bereits ausreichend.
Einkaufen
Auch das Einkaufen lässt sich an vielen Stellen nachhaltig gestalten. Laut Bundesregierung trägt bereits jeder zum Ressourcenschutz bei, der auf seinen Fleischkonsum achtet. Der Grund: Für die Herstellung eines Kilos Rindfleisch benötigt man beispielsweise allein über 15.000 Liter Wasser. Das Umweltbundesamt rät zum Kauf von Biolebensmitteln. Achten Sie auf die regionale und saisonale Herkunft. Vermeiden Sie idealerweise Lebensmittelabfällen. Allein rund 60 Prozent der Abfälle stammt von uns Verbrauchern. Sie könnten stattdessen einen Essensplan machen und kaufen Sie idealerweise nur ein, was sie benötigen.
Kochen
Auch beim Kochen gibt es ein Einsparpotenzial, was Energie und Wasser anbelangt. So ist es laut Umweltbundesamt stromsparender, das Nudel- oder Teewasser mit dem Wasserkocher zu erhitzen. Den Deckel während des Kochens auf Töpfen und Pfannen zu belassen, spart zusätzliche Energie. Bei der Nutzung von Schnellkochtöpfen spart man sogar bis zu 50 Prozent der Energie. Beim Backen ist es ratsam, den Ofen auf Umluft laufen zu lassen. Außerdem sollten Kühlschrank und Gefriertruhe nie länger als nötig offenstehen. Außerdem empfiehlt es sich, die Geräte so lange wie möglich zu nutzen und bei Bedarf zu reparieren.
Nachhaltigkeit im Bad
Um Warmwasser zu sparen, rät das Umweltbundesamt lieber zu duschen als ein Vollbad zu nehmen. Allerdings sollte die Duschzeit zehn Minuten nicht überschreiten, da der Wasserverbrauch sonst den eines Vollbads toppt. Während des Händewaschens sollte außerdem nie das Wasser laufen. Bei den Drogerieartikeln können Sie auch nachhaltig konsumieren: sei es die Handzahnbürste aus Bambus statt der Plastikbürste, die Shampoo-Flasche aus recyclebarem Plastik oder wiederverwendbaren Abschminktüchern aus Stoff.
Müll vermeiden
Werfen Sie Lebensmittel nicht direkt weg, wenn sie das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben. Das Umweltbundesamt rät hier, auf den eigenen Geruchs- oder Geschmackssinn zu vertrauen und dann erst zu entscheiden. Dies gilt nicht für leicht verderbliche tierische Produkte. Wiederverwendbare Einkaufstaschen und Körbe ersetzen beim Einkauf Plastiktüten. Hat man noch Plastiktüten zu Hause, sollten sie so oft wie möglich weiter genutzt werden. Auch zu Hause ist der Abfall korrekt zu trennen, um möglichst viel Müll dem Recycling zuzuführen. Zudem sollte man Produkte entweder ohne Verpackung, mit einer Recycling-Verpackung oder wiederverwendbaren Behältnissen, zum Beispiel Mehrwegflaschen kaufen.
Grafiken: www.flaticon.com
Zeitreise zur Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist bei Licht betrachtet keine Erfindung der Neuzeit. Schon in Mittelalter und Altertum machten sich die Menschen Gedanken, wie sie die Ressourcen der Erde nutzen konnten. Historiker und Archäologen haben in verschiedenen Epochen der Geschichte Lösungen gefunden, die das moderne Verständnis von Nachhaltigkeit berühren.
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Mit heimischen Pflanzen mehr Biodiversität schaffen
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden im Jahr 2050 über zwei Drittel aller Menschen in Städten wohnen. Damit steigt der Druck, den die Urbanität auf natürliche Ressourcen, Ökosysteme und das Klima ausübt, weiter an. Gärten und städtische Grünflächen werden daher zu immer wichtigeren Oasen für die biologische Vielfalt.