E-Power für schwere Lkw
Die Transportwelt in den USA darf sich auf einen besonderen Truck freuen. Mit Nikola One betritt ein Lkw mit E-Power die Nutzfahrzeugbühne und bietet spektakuläre Leistungen.

Nikola will Elektrizität und Wasserstoff per Solarenergie und Elektrolyse gewinnen. Foto: Getty Images, BMW, Nikola, Thomas Kueppers
Elektrische Antriebe machen auch vor der Nutzfahrzeugbranche nicht Halt. Bestes Beispiel: Die Nikola Motor Company aus Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah ist derzeit im Begriff, die nordamerikanische Transportszene mit einer Sattelzugmaschine auf Basis eines Brennstoffzellenantriebs aufzurütteln. Erstmals vorgestellt im Dezember 2016, ist der Nikola One, der im Namen eine Referenz an den Physiker und Erfinder Nikola Tesla trägt, ein von Grund auf für den Elektroantrieb entwickeltes Fahrzeug. Die Eckdaten lassen allein im Hinblick auf Leistung, Drehmoment und Reichweite einen klassischen Diesel-Lkw fast alt aussehen. Der Stromer bringt es auf eine Systemleistung von über 1.000 PS und ein Drehmoment von 2.700 Newtonmetern. Die proklamierte Reichweite von 1.900 Kilometern ist allerdings nur mit einem Range Extender zu schaffen. Der besteht aus einem hinter dem Fahrerhaus installierten Brennstoffzellen-Kraftwerk, das durch die chemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff die Energie für die 320-kWh-Lithium-Ionen-Batterie bereitstellt. Geht der Kraftstoff zu Ende, muss der Fahrer die Tanks an einer der rund 370 Wasserstoff-Tankstellen auffüllen, die Nikola Motor künftig in den USA und Kanada aufbauen will. Rund 8.000 Vorbestellungen für seinen Lkw führt das Unternehmen bereits in den Büchern. Ende 2018 stehen Tests mit Vorserienmodellen in Unternehmensflotten an, ab Oktober 2020 sollen die ersten 5.000 Einheiten vom Band laufen.
Schienenverkehr – Alternativen für den Diesel
Die elektrische Traktion unter einer Oberleitung ist im europäischen Schienenverkehr das Maß der Dinge. Wären da nicht jede Menge Haupt- und Nebenstrecken, auf denen immer noch der Diesel brummt. Immer mehr Bahnbetreiber bringen jetzt ihre Fuhrparks auf Vordermann – gefragt sind alternative Antriebe für eine lokal emissionsfreie Zugfahrt.