Wearables erleichtern den Arbeitsalltag

Sogenannte Wearables sind der nächste Schritt, den Arbeitsalltag in der Industrie effizienter zu gestalten. Audi testete das jetzt in einem Pilotprojekt mit Scanner-Handschuhen.

Wearables halten Einzug in der Industrie. Audi setzt nun in der Konzernlogistik einen im Arbeitshandschuh integrierten Scanner ein. Foto: Audi

Wearables halten Einzug in der Industrie. Audi setzt nun in der Konzernlogistik einen im Arbeitshandschuh integrierten Scanner ein. Foto: Audi

Am Standort Ingolstadt geht der Autohersteller Audi mit einem neuen Projekt in die Zukunft. Dort wird in einem Verpackungsbetrieb der Einsatz eines Handschuhes getestet, der handelsübliche Barcode-Scanner ersetzen soll. Zunächst waren diese „ProGlove“-Handschuhe in einem vierwöchigen Test geprüft und dann im CKD- (Completely Knocked Down)-Verpackungsbetrieb eingeführt worden. In diesem Bereich werden große Teile für den Versand vorbereitet, mit denen weltweit Audi-Fahrzeuge lokal aus bestehenden Komponenten gefertigt werden.

Durch den Einsatz des Scanner-Handschuhs haben die Benutzer beide Hände frei und sparen sich zusätzliche Handgriffe, etwa für das Aufnehmen oder Ablegen eines herkömmlichen Scanners. Auch die Laufwege minimieren sich und der Arbeitsablauf im CKD‑Verpackungsbetrieb wird ergonomischer. Der intelligente Handschuh hat einen speziellen Funktionsknopf am Zeigefinger, der per Daumendruck die Scanfunktion auslöst. Der Mitarbeiter muss nicht auf den Barcode fokussieren, da sich das Scannen in die natürliche Handbewegung integriert. Durch optische (LED‑Licht), akustische (Buzzer) und haptische (Vibration) Signale weiß der Kommissionierer, dass der Artikel eingescannt wurde.

Das Auge im Handschuh

Der Scanner kommuniziert über Funk mit der Empfangseinheit. Diese ist über USB oder einen gängigen seriellen Anschluss mit dem Computersystem verbunden, die Installation zusätzlicher Software ist nicht notwendig. Der Akku des Scanner-Handschuhs ist für die Dauer einer Arbeitsschicht ausgelegt und danach innerhalb von zwei Stunden wieder vollständig aufgeladen.

Nach der Testphase plant Audi den verstärkten Einsatz von Wearables in der Fertigung und der Logistik. Parallel zum CKD-Verpackungsbetrieb durchlaufen die Scanner-Handschuhe momentan weitere Pilotprojekte in anderen Abteilungen des Herstellers und sollen nach erfolgreichen Tests bald flächendeckend eingesetzt werden.

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